We are about to launch the second Architecture Gathering, a two-day-event for everyone who has a stake in software architecture. "The Architecture Gathering" will be a meeting place where software architects, experienced developers and other architecture-savvy people can learn from experts, exchange ideas, network and share their own practical experience.
The event will take place on 12st and 13st of October 2016 in Munich. It is powered by the iSAQB (International Software Architecture Quality Board) and organized by SIGS Datacom – both well known names in the German community of software architecture.
Take a look at this report by Dr. Matthias Naab about the event this year.
codecentric
Fraunhofer
Fraunhofer
objectarchitects
Mitglied der Geschäftsleitung WPS - Workplace Solutions GmbH. Buchautorin.
ARS Computer und Consulting GmbH
here is hand-picked conference program
Stefan Tilkov
Wir alle kennen die mit großen Visionen gestarteten Projekte, die im Disaster enden und bestenfalls noch als schlechtes Beispiel dienen können. Aber warum scheitern ambitionierte Architekturansätze? Warum wird „Architekt“ mittlerweile von Einigen schon als Schimpfwort benutzt? Und was können wir Architekten tun, um unseren Ruf zu retten? In diesem Vortrag sehen wir uns einige der häufigsten Gründe für das Scheitern an – und diskutieren Ansätze zu ihrer Vermeidung.
Benjamin Wilms und Felix Braun
Die Hystrix-Bibliothek aus dem Netflix-Stack isoliert einen Service von den Aussetzern und Fehlern seiner Abhängigkeiten. Verbindungen werden im Fehlerfall zeitweilig gekappt: Statt Timeouts und Exceptions können wohl definierte Defaults zurückgegeben werden.Im Hystrix Warstories-Talk werden wir - nach einem kurzem Intro - die Erfahrungen und Lessons Learned aus zwei verschiedenen Hystrix-Projekten teilen. Unser Projekt-Setup, die Fallen, in die wir gelaufen sind und natürlich unsere Erfolge. Außerdem erfährst Du, wieviel Spaß wir in unseren Projekten mit dem Hystrix-Dashboard und einem µService-Integration-Day hatten.
Christian Fischer
Um schnell auf Änderungen in der Softwareentwicklung reagieren zu können, werden in agilen Vorgehensmodellen möglichst alle hierfür nötigen Aufgaben in die Verantwortung des krossfunktionalen und selbstorganisierenden Entwicklerteams gegeben. Hierzu zählt auch der Entwurf und die Umsetzung der Software Architektur. Doch nach konkreten Ansätzen, wie diese Aufgabe bewältigt werden kann, sucht man in agilen Prozessen wie Scrum vergeblich und so laufen viele Teams Gefahr, das Ziel einer konsistenten und anforderungsgerechten Architektur zu verfehlen. In meinem Vortrag gehe ich auf die vier Kernelemente agiler Architekturarbeit ein und zeige, wie und an welchen Stellen sich diese in den Entwicklungsprozess integrieren lassen. Darüber hinaus stelle ich in der Praxis bewährte Methoden und Werkzeuge vor, die bei einer erfolgreichen Umsetzung helfen können.
Sven Johann
Viele Systeme haben allerhand unsichtbare Probleme, die man heutzutage als Technical Debt zusammenfassen kann: Code Smells, fehlende Tests und Dokumentation, schlechtes Design, unangemessene Architektur und/oder veraltete Technologie. Kleine Probleme wie Code Smells sind noch einfach zu beheben, aber substantielle Probleme, die große Teile der Codebase betreffen sind aus vielen Gründen weitaus schwieriger anzupacken. Risiko, Kosten und Wert der “Rückzahlung” von Technical Debt sind zudem schwer abzuschätzen.
Es heißt oft, dass Technical Debt zu vermeiden sei, dies ist aber letztenendes unmöglich und deshalb rückt mehr und mehr das Maximieren des Wertes von “Technical Debt Management” in den Vordergrund. Dieser Vortrag diskutiert anhand mehrerer Beispiele, z.B. Ablösung von Alt-Frameworks oder Totalumbau eines Domänenmodells, angewandte Ideen wie man mit Hilfe unterschiedlichster Ideen wie Shearing Layers oder Value-Chain-Analysis den Wert einer Verbesserung innerhalb eines Entwicklungsprozesses für alle Stakeholder sichtbar und nachvollziehbar machen kann und wie man dies in einen Standard-Entwicklungsprozess wie z.B. Scrum einbetten kann.
Peter Götz
Eine der großen Herausforderungen für Softwarearchitekten ist es, die Architekturdokumentation aktuell und in den Köpfen der Entwickler präsent zu halten. Manchmal gibt es nur eine lückenhafte oder nicht mehr aktuelle Dokumentation, oder die Entwicklungsteams wissen gar nicht, dass bestimmte Aspekte der Architektur dokumentiert sind und ignorieren sie deshalb.
Wir müssen also unsere Architekturdokumentation parallel zur Implementierung aktualisieren, korrigieren und erweitern. Und die beste Dokumentation liefert verschlossen im Tresor keinen großen Mehrwert, deshalb muss sie ständig verfügbar und leicht zu lesen sein. In dieser Session stelle ich verschiedene Möglichkeiten vor, Architekturdokumentation anzufertigen und abzulegen und gehe auf die Vor- und Nachteile ein. Außerdem zeige ich Möglichkeiten, um Entwicklungsteams in die Pflege und Weiterentwicklung der Architekturdokumentation einzubeziehen und dadurch gleichzeitig das Wissen um die gewählte Architektur zu verteilen.
Markus Völter
Ein Eckpfeiler der Softwarearchitektur ist die Separation of Concerns, also die Idee, unterschiedliche Aspekte eines Systems separat voneinander zu implementieren. Ziel ist, die einzelnen Aspekte leichter wartbar oder austauschbar zu gestalten. Der aus meiner Sicht wichtigste herauszulösende Aspekt ist die Fachlichkeit: diese sollte idealerweise völlig unabhängig von technischen Belangen implementiert werden, denn dadurch kann diese unabhängig vom Hype-Cycle der Technologien weiterentwickelt werden. Und idealerweise können dann sogar die Fachexperten (also Nicht-Programmierer) direkt dazu beitragen.
Der Schlüssel um dieses Ziel zu erreichen liegt in der Verwendung (und/oder dem Bau) von Sprachen, mit denen die Fachlichkeit in Ihrer Reinform ausgedrückt werden kann. In diesem Vortrag führe ich die Idee von fachlichen Sprachen ein, zeige einige erfolgreiche Beispiele, diskutiere die Integration der damit beschriebenen Fachlichkeit mit der Implementierungsplattform, gebe ein paar Hinweise zum effizienten Bau von Sprachen, und erläutere einige Best Practices, die ich über die letzten Jahre bzgl. dieses Ansatzes gelernt habe.
TAG-Speaker und Sie - Moderation: Michael Mahlberg
Freuen Sie sich auf spannende Diskussionen mit Speakern der TAG zu der Frage: Kann man Software-Architektur eigentlich wirklich nach Euros und Cents bewerten? Oder kommt es oft auch auf ganz andere Dinge an?
Das Fishbowl-Format als Diskussionsformat zwischen Podiumsdiskussion und freier Diskussion bietet nicht nur den TAG-Speakern, sondern auch interessierten Teilnehmern die Möglichkeit Position zu beziehen und sich zu äußern – und wer das Format noch nicht kennt lernt gleichzeitig ein einfaches aber effektives Format zur Großgruppenmoderation kennen.
Stefan Tilkov
Wir alle kennen die mit großen Visionen gestarteten Projekte, die im Disaster enden und bestenfalls noch als schlechtes Beispiel dienen können. Aber warum scheitern ambitionierte Architekturansätze? Warum wird „Architekt“ mittlerweile von Einigen schon als Schimpfwort benutzt? Und was können wir Architekten tun, um unseren Ruf zu retten? In diesem Vortrag sehen wir uns einige der häufigsten Gründe für das Scheitern an – und diskutieren Ansätze zu ihrer Vermeidung.
Michael Sperber
Funktionale Programmierung ist auch in Deutschland inzwischen auf dem Vormarsch: Die Produktivitätssteigerung durch FP sind schon lange bekannt, die Entwicklungstechnologien inzwischen ausgereift. FP bedeutet aber auch fundamentale Änderungen in der Software-Architektur. Die Verwendung unveränderlicher Daten und reiner Funktionen steht diametral der allgegenwärtigen Verwendung gekapselten veränderlichen Zustands in OO-Architekturen diametral gegenüber, hat aber außerordentlich positive Effekte, was Flexibilität und Robustheit der entstehenden Software betrifft. Der Vortrag beleuchtet die Hauptunterschiede zwischen FP- und OO-Architekturen und berichtet aus der umfangreichen Erfahrung der Active Group im Einsatz funktionaler Programmierung in industriellen Projekten von Sozialpädagogik bis Halbleiterfabrikation.
Oliver Wehrens und Felix Müller
Microservices sind mittlerweile ein etabilierter Architekturstil. Dieser stellt neue Anforderungen an Automatisierung, Infrastruktur und Wissensmanagement. Das Wissen über Funktionalität, Abhängigkeiten, Verantwortlichkeiten und Build-Systeme ist stark verteilt, was Entwickler und Architekten vor neue Herausfoderungen stellt. Wie weiß ein Entwickler, welche Services es bereits gibt? Wo ist der Sourcecode und die Buildchain dazu? Wer sind die Ansprechpartner dafür? Es ergeben sich eine ganze Reihe an Fragen bezüglich Dokumentation, Inter-Teamkommunikation und Technik. In diesem Vortrag stellen wir unseren Lösungsansatz vor und vergleichen ihn mit bestehenden Implementierungen von E-Post und Zalando.
Harm Gnoyke
Viele Projektteams sind eine langjährige Beziehung mit einem Monolithen eingegangen - auch wenn Sie diese Entscheidung gar nicht selbst getroffen haben - und sind mit dieser Situation unglücklich. Mittlerweile gibt es viele große Microservice-Systeme, die ungleich attraktiver erscheinen: Entwickeln in unabhängigen Teams, evtl. sogar mit verschiedenen Technologien, einfaches Austauschen einzelner Services, beliebige Skalierbarkeit sind die bekanntesten Vorteile. Doch wie verabschieden Sie sich möglichst elegant von Ihrem Monolithen und wechseln zu einem Microservice-System?
In diesem Vortrag diskutiere ich zunächst die Beweggründe für einen Wechsel. Ist die Entscheidung gefallen, steht der Umzug an: Was lassen Sie zurück und was nehmen Sie mit ins neue Microservice-System? Ich zeige eine schrittweise Ablösestrategie und weise auf typische Stolperfallen hin. Als Abschluss zeige ich wie sich der Umzug auf die Test-Strategien auswirkt. Insbesondere dort tickt der Neue nämlich anders...
Matthias Naab und Marcus Trapp
Eine hervorragende Softwarearchitektur und eine tolle User Experience sind zentrale Erfolgsfaktoren von Softwaresystemen. Der Vortrag betrachtet das Spannungsfeld zwischen diesen beiden Bereichen. Dabei gehen wir nicht nur auf die durchaus unterschiedlichen Personengruppen der Softwarearchitekten und UX Designer ein, sondern betrachten auch den Zusammenhang und die Tradeoffs zwischen tollen UX Konzepten und technischen Konzepten, die zur Umsetzung benötigt werden. Wir illustrieren am Beispiel von Google Maps, welche architektonischen Höchstleistungen notwendig sind, um die Google-Experience zu erreichen, das heißt: Google-typische Einfachheit zu gewährleisten und Google-typische Mega-Dienste überhaupt zu ermöglichen. Der Vortrag zeigt auf, wie trotz der unterschiedlichen Charaktere von Architekten und UX Designern großartige Systeme erschaffen werden können.
Elmar Jürgens
Passen Architektur einer Anwendung und Kommunikationsstrukturen ihres Entwicklungsteams nicht zueinander, kann das auf beiden Seiten zu Problemen führen. Sowohl die Architektur, als auch die Teamorganisation entwickeln sich jedoch - oft unabhängig voneinander - weiter. Wie können wir als Architekten merken wenn Probleme auftreten, um früh reagieren zu können? Im Vortrag stelle ich moderne Analysetechniken vor, die uns als Architekten hierbei unterstützen. Spezielle Code- und Architekturanalysen zeigen Probleme in der Anwendung auf, die ihre Ursachen auf Team-Ebene haben. Team-Analysen auf Versionshistoriendaten zeigen Änderungen im Team rechtzeitig auf, die sich negativ auf Code und Architektur auswirken können.
Neue Ansätze architekturzentrischer Dashboards führen beide Analysefamilien zusammen und erlauben uns die Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Anwendungsarchitektur. Ich stelle im Vortrag sowohl die Analysen, als auch Fallstudien aus 10 Jahren Praxiseinsatz vor. Dabei gehe ich auf Beispiele aus kommerzieller Software und Open-Source Systemen ein.
TAG-Speaker und Sie - Moderation: Michael Mahlberg
Freuen Sie sich auf spannende Diskussionen mit Speakern der TAG zu der Frage: Kann man Software-Architektur eigentlich wirklich nach Euros und Cents bewerten? Oder kommt es oft auch auf ganz andere Dinge an?
Das Fishbowl-Format als Diskussionsformat zwischen Podiumsdiskussion und freier Diskussion bietet nicht nur den TAG-Speakern, sondern auch interessierten Teilnehmern die Möglichkeit Position zu beziehen und sich zu äußern – und wer das Format noch nicht kennt lernt gleichzeitig ein einfaches aber effektives Format zur Großgruppenmoderation kennen.
Christiane Floyd
Die Grundlagenbegriffe der Softwarearchitektur – wie Modul und Schnittstellen, Kohäsion und Kopplung, Geheimnisprinzip und Kapselung, Schichtung und abstrakte Maschinen – sind knapp 50 Jahre alt und erfreuen sich einer in der Informatik seltenen, ausdauernden Beliebtheit, spiegeln sie doch allgemeine kognitive Prinzipien zur Bewältigung von Komplexität wider. Bald verschob sich der Fokus von einzelnen Produkten und ihrer Komponenten auf Familien von Versionen und Varianten und ihre Einbettung in die technische Umgebung. Auf Bewährtes aufbauend, wurden Architekturmuster und Musterarchitekturen ausgearbeitet. Dann wurden Einzelprodukte zu unternehmensweiten und interoperablen Lösungen zusammengeschlossen, bis hin zu Software-Landschaften und -Ökosystemen. Und schon lange steht nicht mehr der architektonische Erstentwurf im Vordergrund, sondern die Erhaltung der Architektur bei Weiterentwicklung langlebiger Software.
Der Vortrag bietet eine Tour d'Horizon durch die Denkwelt der Softwarearchitektur und zeigt Bezüge auf zur allgemeinen Architektur und zu relevanten philosophischen Begriffen – mit der Absicht, Grundlagen und Perspektiven für die engere fachliche Arbeit mit Softwarearchitektur zu vermitteln.
Wolfgang Keller
Startups greifen große Firmen an. Sie sind meist „lean“, „agile“ oder beides. Enterprise Architecture Managemebt (EAM) wurde Anfang der 2000er Jahre entwickelt, als die Cloud erst in Ideen existierte und agile Entwicklung noch nicht Mainstream war. Inzwischen tauchen auch Lean-EAM und agile EAM auf. Der Vortrag versucht zu beantworten, was vor diesem Hintergrund mit EAM geschehen wird. Ist es obsolet? Ist Lean-EAM komplett anders als „normales EAM“?, Brauchen agile Unternehmen überhaupt kein EAM mehr? Oder waren diese Themen durch einen musterbasierten EAM-Ansatz schon einigermaßen abgedeckt?
Eberhard Wolff
Microservices sollen keine gemeinsame Datenbank haben. Warum eigentlich? Und was ist mit der dabei entstehenden Redundanz? Viele Architekturen kranken an zu großen und inflexiblen Datentöpfen. Dieser Vortrag zeigt die Gründe für die Probleme: Die Missachtung von Bounded Context und eine viel zu enge Kopplung der Datenmodelle. Ansätze wie CQRS (Command Query Responsibility Segregation) und Event Sourcing zeigen, wie solche Probleme gelöst werden können - ohne dass dabei zu große Redundanzen bei den Daten entstehen.
Mahbouba Gharbi
Die Architektur eines Softwaresystems ist mit den Flügeln eines Flugzeugs vergleichbar: sie bildet das Fundament zum Fliegen und ist unerlässlich, um den Vogel in der Luft zu halten. Im Umkehrschluss bedeutet das: bröckelt das Fundament, stürzt der Vogel ab.
Um solch eine Bruchlandung im System zu vermeiden, wird in diesem Workshop bzw. Vortrag die qualitative Architekturbewertung praxisnah vorgestellt. Gemeinsam erarbeiten wir eine anforderungsgerechte Lösung für die renommierte Fluggesellschaft „Broken Wings“, die ihre Softwarearchitektur auf Risikofaktoren überprüfen und tiefgreifende Verbesserungen implementieren möchte. Im Anschluss besprechen wir die Ergebnisse und leiten daraus Handlungsempfehlungen für die Zukunft ab.
Carola Lilienthal
Fast jedes Softwaresystem wird mit guten Vorsätzen aber unter schwierigen Bedingungen entwickelt. Deadlines, unterschiedliche Qualifikationen und Missverständnisse im Entwicklungsteam führen dazu, dass die Architektur des Systems erodiert und Schritt für Schritt technische Schulden aufgebaut werden. In diesem Vortrag zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre Architektur im Team analysieren, diskutieren und schnell Refactorings entwickeln können. Das gemeinsame Verständnis über die Architektur wird bei der Mob-Architekturverbesserung geschärft und jeder im Entwicklungsteam versteht, wie der Sourcecode organisieren und weiterentwickeln werden muss, um technische Schulden zu verhindern. Meine Empfehlungen basieren auf über 100 Analysen in Java, C#, C++, PHP und ABAP sein.
Phillip Ghadir
Heute lassen sich Systeme dank unterschiedlichster Cloud-Dienste softwareseitig anders schneiden als noch vor einigen Jahren. Ein System für die Cloud zu entwickeln, kann die Time-to-Market verkürzen oder auch die Skalierbarkeit und Elastizität verbessern, erfordert aber Infrastruktur-Knowhow. Dieser Vortrag stellt einige Infrastruktur- und Plattform-Services und sich daraus ergebende Architektur-Optionen vor.
Christiane Floyd
Die Grundlagenbegriffe der Softwarearchitektur – wie Modul und Schnittstellen, Kohäsion und Kopplung, Geheimnisprinzip und Kapselung, Schichtung und abstrakte Maschinen – sind knapp 50 Jahre alt und erfreuen sich einer in der Informatik seltenen, ausdauernden Beliebtheit, spiegeln sie doch allgemeine kognitive Prinzipien zur Bewältigung von Komplexität wider. Bald verschob sich der Fokus von einzelnen Produkten und ihrer Komponenten auf Familien von Versionen und Varianten und ihre Einbettung in die technische Umgebung. Auf Bewährtes aufbauend, wurden Architekturmuster und Musterarchitekturen ausgearbeitet. Dann wurden Einzelprodukte zu unternehmensweiten und interoperablen Lösungen zusammengeschlossen, bis hin zu Software-Landschaften und -Ökosystemen. Und schon lange steht nicht mehr der architektonische Erstentwurf im Vordergrund, sondern die Erhaltung der Architektur bei Weiterentwicklung langlebiger Software.
Der Vortrag bietet eine Tour d'Horizon durch die Denkwelt der Softwarearchitektur und zeigt Bezüge auf zur allgemeinen Architektur und zu relevanten philosophischen Begriffen – mit der Absicht, Grundlagen und Perspektiven für die engere fachliche Arbeit mit Softwarearchitektur zu vermitteln.
Oliver Zeigermann
Die Programmierung des C64, des bekanntesten Heimcomputers der 80er Jahre, mit seinem eingebauten Basic war vor allem eins: leicht zu erlernen, aber wenig mächtig. Einfache Dinge konnte man innerhalb weniger Minuten lösen, aber bei wirklichen Aufgaben musste man auf andere Ansätze wechseln.
Ähnliche Erfahrungen haben viele Entwickler erst mit dem JavaScript Framework jQuery und später dann mit AngularJS gemacht. Eben wie bei der C64-Programmierung kommt es auch bei der Webentwicklung darauf an, dass man einen Architektur-Ansatz findet, der dem Problem gerecht wird. Nicht zu einfach, aber auch nicht zu komplex. Dabei kommen insbesondere durch den mächtigen Ansatz von Single-Page Applications ganz neue Anforderungen auf uns zu.
In diesem Talk werden wir uns diese Herausforderungen ansehen und passende Architekturmuster am Beispiel der gängigen JavaScript Web-Frameworks wie Angular 2 und React erarbeiten. Zur Sprache kommen dabei sowohl optimierte Komponenten-Hierarchien, als auch moderne Flux-Architekturen. Man darf gespannt sein, wie sich dabei ehemalige Anti-Patterns - z.B. globaler Zustand - zu Best-Practices wandeln.
Keine Angst: Um dem Talk folgen zu können, musst du nicht JavaScript programmieren können.
Stephan Roth
Bei der Auswahl einer Kommunikationslösung für das Internet der Dinge (IoT) hat der System- und Softwarearchitekt die Qual der Wahl. Insbesondere im kritischen industriellen Einsatz von IoT-Lösungen (Industrial Internet of Things, IIoT) sind zumeist sehr hohe Anforderungen an die Latenz, Zuverlässigkeit, funktionale Sicherheit, Ausfallsicherheit und Datenqualität zu berücksichtigen. Data Distribution Services for Real-Time-Systems (DDS), ein Standard der Object Management Group (OMG), stellt eine echtzeitfähige Publish-Subscribe-Middleware insbesondere für hochdynamische, verteilte und skalierbare Systeme und anspruchsvolle Anwendungen im Industrial Internet of Things und im Kontext von Industrie 4.0 dar.
In diesem Vortrag stelle ich den DDS Standard und seine Funktionsweise vor, beleuchte seine Vor- und Nachteile gegenüber anderen Kommunikationslösungen, und biete einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten zur Konfiguration der Dienstgüte (Quality of Service). Software- und Systemarchitekten, die konkret mit der Konzeption und den Entwurf von IoT-Lösungen konfrontiert sind, hilft dieser Vortrag, DDS gegenüber anderen Kommunikationslösungen einzuordnen und ggf. bei Architekturentscheidungen zu berücksichtigen.
Kore Nordmann
50% bis 80% aller Webseiten setzen PHP ein – dazu gehören einige der Größten der Welt. Warum ist das der Fall und wie kann man PHP in großen Setups einsetzen? Wir werfen gemeinsam einen Blick auf die architekturalen Eigenschaften von PHP und es werden übliche Architekturmuster der PHP-Welt vorgestellt um zu zeigen wie sich damit auch die größten Web-Applikationen betreiben und skalieren lassen. Nach diesem Vortrag werden Sie wissen, wann und wie sich PHP im Enterprise-Umfeld einsetzen lässt.
Michael Plöd
Zweifelsohne kann das Buch "Domain Driven Design" von Eric Evans als "Muss" für Software Architekten und Entwickler betrachtet werden. Die dort geschilderten Ideen sind heute im Kontext von Trends wie Microservices relevanter denn je. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass Domain Driven Design nicht einfach nur auf Aggregate, Entitäten und Services zu reduzieren ist und dass es viel tiefergehende Zusammenhänge zwischen DDD und Microservices wie den Bounded Context gibt.
An dieser Stelle setzt der Vortrag an: wir werden Schritt für Schritt erkunden, wie uns die Ideen und Patterns beim Aufbau und Design von Microservice Landschaften helfen. Des Weiteren werden wir betrachten wie wir mit Hilfe von Domain Driven Design eine bestehende Landschaft in Richtung von Microservices migrieren können.
Michael Stal
Vor knapp über 20 Jahren erschien eines der zurecht erfolgreichsten Informatikbücher, das Design Pattern Buch von Gamma, Helm, Johnson, Vlissides. Knapp ein Jahr später folgte der ebenfalls erfolgreiche Band 1 von Pattern-Oriented Software Architecture - unter Beteiligung des Referenten. Damals schienen Patterns auf Rosen gebettet, und die Zukunft gehörte ihnen. Doch was ist aus der Vision geworden? Sind Pattern gescheitert? Sind sie eine Randerscheinung? Oder gehören sie heute zur Selbstverständlichkeit, um Entwurfslösungen wiederzuverwenden? Der Vortrag möchte eine mit Humor gewürzte kritische Retrospektive wagen, und Antworten zu den Fragen geben.
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Michael Hofmann, ARS Computer und Consulting GmbH
Viele Unternehmen versprechen sich derzeit einiges vom aktuellen Architektur-Trend: Microservices. Unter anderem verbinden sie damit die Hoffnung bestimmte Architektur-Probleme in den Griff zu bekommen: Stichwort Monolith. Dabei stellen sich Entwicklungsorganisationen mit einem Fokus auf JEE-Technologien die Frage, ob und wie sie mit ihren JEE-Mitteln optimal Microservices implementieren können. Im Gegenzug erweitern oder verändern JEE-Hersteller ihre Produkte, um den Trend der Microservices gerecht zu werden.
Ziel des Vortrages soll es sein, am Beispiel von IBM's WebSphere Liberty Profile Server zu verdeutlichen, welche Vorteile bzw. Nachteile der JEE-Ansatz bringen kann. Dabei wird nicht nur auf technologische Aspekte, sondern auch auf organisatorische Problemstellungen eingegangen. Themen wie DevOps und Continous Delivery werden dabei am Rande auch betrachtet. Abgerundet wird das Ganze mit Hinweisen auf bekannte Fallbeispiele, wie z.B. Netflix, um weitere Denkanstöße zu geben.
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